Hintergrund: Juka ist aktiv bei den WissenSchaffer_innen an der Uni Ulm. Dort besucht sie Schulen und informiert über Universitätsstudium, Elektrotechnik und Informatik. Seit einigen Jahren bieten die WissenSchaffer auch Kurse z.B. am Girl’s Day an, oder für die Hector-Kinderakademie (Klasse 2 bis 4)

OpenCityCamp Stuttgart 2014
Bild CC-BY Awesome Pixels.

Angefangen haben sie mit dem Programm How to train your robot. Die Idee des Originalkurses: Kinder „steuern“ ihre_n Eltern-Roboter_in mit einfachen Befehlen ( vor, zurück, hüpfen, …), die sie auf eine „Programmausführungskarte“ zeichnen. Die Eltern führen diese dann aus. Dies animiert Kinder, neue Befehle zu überlegen und mit Konstrukten wie Mehrfachausführung etc. bekannt zu machen.

In der Ulmer Variante sind keine Elternteile anwesend, d.h. die Kinder „programmieren“ sich gegenseitig, um einen Parcours abzugehen und einen Ball zurück zur „Basis“ zu bringen. In der Folgewoche wurden die Konzepte dann nochmals am Rechner geübt, ursprünglich mit einem selbstgestrickten Programm, das von der Ausführung her ähnlich wie Lightbot funktionierte.

In der kommenden Ausgabe des Hector-Programms wird das Programm überarbeitet. Tollerweise gibt es Unterrichtsmaterial (frei lizenziert) von code.org.

Unplugged-Übungen (ohne Rechner)

OpenCityCamp Stuttgart 2014
Bild CC-BY Awesome Pixels.

http://csedweek.org/unplugged/thinkersmith Full lesson plan: http://code.org/files/CSEDrobotics.pdf

Szenario: Roboterarm baut vorgegebenen Becherstapel, Kinder programmieren ihren Roboter (ein Kind aus der Gruppe) mit ihrem Befehlssatz:

  • ↑ Becher aufnehmen
  • → Eine Einheit nach rechts (½ Becherbreite)
  • ← eine Einheit nach links
  • ↓ Becher abstellen
  • ↷ 180° nach rechts drehen
  • ↶ 180° nach links drehen

Vorteil: Jedes Kind/Gruppe kann verschiedene Aufgaben lösen und den Schwierigkeitsgrad anpassen.

Idee dahinter ist: Gar nicht sofort am Computer programmieren, eher Hinführung zu den allgemeinen Konzepten algorithmischer Problemlösung - wie der konkrete Befehl heißt, ist nicht relevant.

Weitere Kursmöglichkeiten

  • Code.org
    • Programmieren beibringen auf ganz verschiedene Weisen, etwa RoboMind, Binärcodes
    • allerdings viele Sachen nur in Englisch verfügbar
      • entweder selbst übersetzen (dann aber auch englische Befehle) oder auf Übersetzung warten, die Community ist dran (machen die Ulmer auch schon)
      • aber: Englisch fühlt sich mehr nach Programmieren an, auch für junge Teilnehmer_innen
  • Projekt aus Bayern: Robot Karol
  • Coderdojo

Idee: Kinderprogrammierkurse parallel zu Confs und Barcamps. Motto: “Du kannst nicht kommen, wegen Deiner Kinder? Bring sie einfach mit!”

Diskussion und Feedback

  • Ist das Konzept auch in der Erwachsenenbildung einsetzbar?
    • Klar, warum nicht?
    • Ziele der aktuellen Lerneinheit nochmal zusammenfassen, das ist Kindern nicht so wichtig.
    • Bezug zu “echten” Programmiersprachen nicht immer klar - es wird kein Python, Java, … gelehrt Es gibt aber auf code.org auch Projekte zur Hinführung zu konkreten Programmiersprachen

Code Academy

Code Academy

  • breites Angebot an Programmiersprachen, auch HTML, CSS
  • Von Basics bis Fortgeschrittene
  • an Erwachsene gerichtet
  • sehr individuelles Feedback: “Könnte irgendwo ein Apostroph fehlen?”, nicht einfach nur Fehler & Lösung aufzeigen

Common Kids can Code

re:publica 2014 - Manuela Schauerhammer: Common kids can code, PDF

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